Der Verein «Käsetage Toggenburg» widmet sich ausschliesslich einem ursprünglichen und typischen Schweizer Produkt: dem Käse. Schweizer Käse ist auch ein gutes Stück Schweizer
Erfolgsgeschichte.
Diese pflegen wir und lassen sie weiter gedeihen. Das tun wir, indem wir gewerblichen Käseproduzenten eine Plattform bieten, ihre Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Käse
hat aber auch historisch gesehen eine spannende Geschichte.
Käse ist eine der ältesten und natürlichsten Milchkonserven. Er enthält alle Bestandteile der Milch in konzentrierter Form.
In unserer Region begann die Herstellung von Käse im elften Jahrhundert.
Im oberen Toggenburg stellten Bauern vor allem Bloderkäse her. Weil hauptsächlich Viehaufzucht betrieben wurde, war damals das Milchaufkommen noch nicht gross.
Anfangs des 19. Jahrhunderts erlebte die Schweiz ein eigentliches «Käsefieber» und es entstanden die gewerblichen Käsereien.
Die Obrigkeit verordnete, dass Käse auf den Märkten zu verkaufen und Zwischenhandel zu vermeiden sei. Trotzdem entstand ein reger Handel mit Käse in ganz Europa. Ein knappes Jahrhundert
später war mit Käse kaum mehr Wertschöpfung zu generieren.
Viele Käsehändler, Käser und Bauern verloren Hab und Gut, denn die Preussen und Russen hatten herausgefunden, wie sie selber Käse produzieren können. Aus diesem Grund organisierten sich
Schweizer Käsehändler und Bauern neu, und nahmen zusätzlich Käser in ihrem Kreis auf. Daraus entstand die spätere schweizerische Käseunion.
Die Regeldichte liess den gewerblichen Käsereien wenig Raum für Innovation. Heute haben wir eine ähnliche Situation wie vor 100 Jahren. Nun gilt es, ganzheitlich zu denken: Von der Natur bis hin zum Käse geniessenden Konsumenten. Dadurch entstehen neue, innovative Käsespezialitäten und Eigenkreationen. Und mit diesen schaffen es gewerbliche Käsereien auf dem herausfordernden Markt zu bestehen. Dies zu unterstützen gehört zu den Kernaufgaben des Vereins «Käsetage Toggenburg».